ÃœBER MICH
2012 begann meine Reise in die Heilkünste. Ich habe Physiotherapie in Deutschland, meiner Heimat, erlernt und drei Jahre später meinen Abschluss gemacht. Mein erster Job war in der Schweiz, in einer auf Fasziengewebe spezialisierten Praxis für Physiotherapie. Nach einem Jahr kehrte ich nach Deutschland zurück und arbeitete für ein großes Rehabilitationszentrum. Aber mit einer so hohen Patientenfrequenz zu arbeiten und alle 20 bis 30 Minuten einen neuen Patienten zu behandeln, hat mich nicht zufrieden gestellt. Etwas dämmerte mir und ich erkannte, dass Menschen und Heilung mehr sind als nur Muskeln, Faszien, Lymphgefäße und Gelenke.
In dieser Zeit versuchte ich zu verstehen, warum die gleiche Behandlung manchmal außergewöhnlich gut anschlägt und andere überhaupt nicht, selbst wenn es sich um die gleiche Diagnose und den gleichen Befund oder sogar um den gleichen Patienten handelt. Also beschloss ich ein Experiment zu starten und mit Hilfe einer Frau, die Yoga und schamanische Therapien praktiziert, eine erwiterte Form der Therapie zu erstellen. Unsere Recherchen führten zu großartigen Sitzungen mit gutem Feedback, auch wenn es nicht genau das war, was ich mir vorgestellt hatte.
Ich fand mich meinem Weg näher, aber ich wollte einen Neuanfang als Therapeut, also ließ ich alles hinter mir und machte mich auf den Weg nach Australien. Ich schwor mir, dass ich niemals wieder in das Therapiesystem, welches durch die Krankenkassen sehr politisch geprägt ist, zurückfallen würde.
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Australien war eine unglaubliche Erfahrung. Ich fühlte die Freiheit, so zu leben, wie ich wirklich leben wollte. Keine vollen Arbeitswochen, keine Pflichten, einfach nur leben und ich sein. Aber so toll es auch war, fand ich schließlich doch wieder zurück nach Deutschland, und obwohl ich mir geschworen hatte „in dieses System komme ich nie wieder rein“, schien mir diese Falle in meiner Heimat unausweichlich. Einmal dort und nach einer Weile ohne Arbeit, war ich pleite und brauchte ein Auto und eine Wohnung. Langsam fing das System an, mich wieder einzuziehen. Ich arbeitete für verschiedene Arbeitgeber und traf ein tolles Mädchen, mit dem ich ein Leben aufbauen wollte. Ich bekam die Freigabe für einen Kredit, um ein Haus zu kaufen, aber ich dachte immer noch, ich brauche mehr Geld. So übernahm ich die Leitung eines Therapiezentrums. Außerdem hatte ich verschiedene Nebenjobs und arbeitete rund 60 Stunden pro Woche. Ich war mehr in dem System als je zuvor.
Was passieren musste, geschah und wir trennten uns. Plötzlich brach das Kartenhaus zusammen, „was zum Teufel tue ich, das bin nicht ich, ich will das nicht sein“. Ich wurde zu einem Therapeuten, der keine Zeit hatte, gestresst war und seinen Patienten nicht zuhörte und dessen Energie ebenfalls niedrig war. Von Urlaub zu Urlaub arbeiten, „das kann doch nicht das Leben sein“, dachte ich mir. Endlich wachte ich auf, also brach ich wieder los. Diesmal war das Ziel Mittelamerika.
Kurz bevor ich Deutschland verließ, traf ich eine weitere kraftvolle Schamanin, die mir viele unglaubliche Dinge beibrachte, die mein Selbstvertrauen sehr stärkten, diese neue Reise zu beginnen. Es war eine tolle Zeit mit so vielen anmutigen Erlebnissen, die ich gar nicht zählen kann.
In Mittelamerika fing ich an, Sitzungen mit Menschen auf meine eigene Weise zu machen. Ohne Erwartungen, Stress oder Politik im Hintergrund. Nur ich und die andere Person. In diesem Moment wurde mir klar, das ist es, ich habe die Art und Weise gefunden, wie ich mit Menschen arbeiten möchte.
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Diese schönen Gefühle, die ich aus diesen Behandlungen bekam, trieben mich dazu, mein eigenes kleines Unternehmen zu gründen. Dadurch kann ich meine Leidenschaft des Reisens, meine Begeisterung mit dem menschlichen Körper zu arbeiten und meine Freude daran lichtvolle Energie auf die Erde zu bringen, vereinen.
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"Der Mensch wird nur durch seine Gedanken begrenzt."
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